Wir feiern den Nikolaustag in Gedenken an den Nikolaus von Myra

Die Samichlaus-Tradition. Die Nächstenliebe und Uneigennützigkeit waren sein Auftrag. Deshalb hat es sich vor allem der benachteiligten oder armen Menschen und Kindern angenommen und hat für sie gesorgt, wenn sie in Not waren. Am 6. Dezember 343 ist Nikolaus im Alter von 73 Jahren gestorben und wurde in Myra (Demre/Türkei) beigesetzt.

Die Samichlaus-Tradition: Die Geschichte vom heiligen Nikolaus

Die Geschichte «St. Nikolaus und die Hungersnot»

Vor vielen hundert Jahren lebte in der Stadt Myra ein Mann. Er hiess Nikolaus und war ein Bischof. Er wollte allen Menschen Gutes tun und ihnen helfen.

In einem Jahr regnete es nicht. Deshalb war die Erde war sehr trocken und die Bäume waren verdorrt. Deshalb konnten die Bauern nichts ernten. Auch die Fischer hatten nur wenige Fische im Netz. So mussten alle Menschen hungern. Auch der Bischof Nikolaus hungerte und konnte den Menschen nicht helfen.

Einige Leute von Myra fuhren in ein anderes Land, um Korn zu kaufen. Daraufhin sollten mehrere Schiffe das Getreide nach Myra bringen. So liefen die Menschen von Myra jeden Tag zum Hafen und sahen auf das Meer hinaus und warteten auf die Schiffe. Denn ohne das Korn müssten sie alle sterben. Wie jeden Morgen sassen die Kinder von Myra in den Bäumen und hielten Ausschau nach den Getreideschiffen. Da sahen sie plötzlich ein grosses Schiff und riefen: «Die Getreideschiffe kommen!».

Gold gegen Getreide

Alle Leute liefen zum Hafen, denn bald müsste das Schiff anlegen. Da kamen Seeräuber und sperrten den Hafen ab und liessen die Getreideschiffe nicht durch.

Der Seeräuber kam an Land und befahl: «Wenn ihr uns nicht ein Boot bis an den Rand mit Gold füllt, versenken wir die Kornschiffe!» Doch die armen Menschen aus Myra hatten kein Geld. Denn damit hatten Sie das Getreide bezahlt. «Dann gebt eure Kinder her, wir werden die Kinder als Sklaven verkaufen!»

«Niemals geben wir unsere Kinder her!» riefen die Eltern. Aber manche Leute schrien: «Die Kinder müssen ja doch verhungern und wir alle auch! Also, gebt sie ihnen! Dann bleiben sie wenigstens am Leben!»

Und schon rannten sie zu den Häusern, um die Kinder einzufangen. Die Seeräuber steckten die Kinder ins Boot. «Halt!» rief ein Mann vom Ufer her. «Gebt die Kinder zurück! Hier ist das Gold!»

Da stand Bischof Nikolaus. In seinen Armen trug er alle Kostbarkeiten aus der Kirche: Kreuze aus reinem Gold, goldene Becher und Kerzenleuchter. So waren die Kinder frei. Der Seeräuberkapitän griff gierig nach dem Gold, lud das Gold ins Boot und fuhr davon. Jetzt endlich konnten die Getreideschiffe im Hafen anlegen und die Menschen von Myra waren glücklich. Sie musste ihre Kinder nicht opfern, und auch Brot hatten sie nun.

Die Samichaus-Tradition lebt weiter

So hatte Bischof Nikolaus allen geholfen. Weil er die Kinder gerettet hatte, feiern viele Menschen am 6. Dezember den Nikolaustag und beschenken die Kinder.

Damit dieser schöne Brauch auch weiterhin gepflegt werden kann, sind wir auf Spenden angewiesen.

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